Der Danziger Platz in Ludwigshafen am Rhein war um 1900 ein Teil der damals noch jungen Stadt, die 1853 aus der Mannheimer Rheinschanze hervorgegangen war. Der Platz wurde nach der preußischen Stadt Danzig benannt, die damals eine wichtige Handelsstadt an der Ostsee war.
Der Platz lag an der Berliner Straße, die eine der Hauptverkehrsachsen der Stadt war und zum Hauptbahnhof führte. Der Platz war von Wohn- und Geschäftshäusern umgeben, die im Stil des Historismus erbaut waren.
In der Mitte des Platzes befand sich ein Springbrunnen, der von einer Grünanlage umgeben war. Der Platz war ein beliebter Treffpunkt für die Bewohner und Besucher der Stadt.
Der Brunnen „Ludwina“
Der Brunnen auf dem Danziger Platz ist ein Teil eines größeren Brunnens, der ursprünglich auf dem Ludwigsplatz stand. Der Brunnen wurde von dem Bildhauer Hans Günter Thiele im Jahr 1957 geschaffen und hieß Ludwina.
Er sollte einen Bezug zu der Stadt am Wasser herstellen und an den Namen der Stadt Ludwigshafen anspielen. Der Brunnen bestand aus einer großen Brunnenschale, die von vier Fischskulpturen umgeben war, und einem zentralen Obelisken, der von vier Wasserspeiern gekrönt war. Der Brunnen war ein beliebter Treffpunkt für die Bürger und ein Wahrzeichen der Stadt.
Im Jahr 1989 wurde der Ludwigsplatz umgestaltet und der Brunnen musste weichen. Die Brunnenschale wurde auf dem Danziger Platz zwischengelagert, wo sie bis heute steht. Der Obelisk wurde auf dem Rathausplatz aufgestellt, wo er ebenfalls noch zu sehen ist. Die Fischskulpturen wurden in einem Lager eingemottet.
Es gab mehrere Vorschläge, den Brunnen an einem anderen Ort wieder aufzubauen oder zu restaurieren, aber bisher ist nichts davon umgesetzt worden. Der Brunnen auf dem Danziger Platz ist daher nur ein Überbleibsel eines ehemals prächtigen Kunstwerks, das an die Geschichte der Stadt erinnert.




Quellen: Wikipedia | GFuP LU | LU diskutiert | MRN